Papier statt Plastik: KitKat im Origamipapier

KitKat
02. Oktober 2019 | Fabian Oppel

„Have a Break, Have a KitKat“ ist ein Slogan, der bereits in den 1950ern etabliert wurde und dürfte heute einer der bekanntesten Werbeslogans sein. In Japan ist KitKat seit den 1970ern am Markt – und ein absoluter Renner: Die Laut-Ähnlichkeit zum japanischen Sprichwort „Kitto katsu to!“ (in etwa „sicher gewinnen!“) hat dazu beigetragen, dass sich der Schokoriegel als Glücksbringer und beliebtes Geschenk etabliert hat. Japan ist der größte Markt für KitKat.

Dabei war auch ein intelligentes Produktmanagement im Spiel: Um die 30 Sorten der Süßigkeit gibt es in Japan. Regionale Spezialitäten werden dabei besonders berücksichtigt. Laut Nestlé ist der absolute Liebling der Japaner: KitKat Green Tea Matcha (eine Sorte, die übrigens seit 2019 auch in Europa zu haben ist).

Die neuen KitKat-Beutel bestehen aus Papier, das klassisch-japanisch gefaltet werden kann. Bild: Nestlé Japan.
Plastik in Japan

Die neue Verpackung hat einen ernsten Hintergrund: China hat letztes Jahr einen Importstopp von Plastikmüll erlassen. Japanische Produzenten müssen kreativ werden, denn Japan ist nach den USA der zweitgrößte Plastikexporteur weltweit. Viele Händler haben Plastiktüten bereits reduziert, verschiedene Unternehmen und Marken zogen mit umweltverträglichen Verpackungen nach. So trägt auch KitKat als Kassenschlager unter den Schokoriegeln dazu bei, weniger Verpackungsmüll zu verursachen, wie die japanische PR Times berichtet. Nestlé folgt damit seiner Zusage, bis 2025 sämtliche Produktverpackungsmaterialien recycle- oder wiederverwendbar zu gestalten.

Vom Plastikbeutel (rechts) zum Papierbeutel (links) – so hat sich das Packaging von KitKat verändert. Bild: Nestlé Japan
Origamipapier als Umverpackung

Das konkrete Vorgehen bei KitKat: Die gesamte Umverpackung besteht seit Ende September aus Papier statt aus Plastik. Somit sollen jährlich rund 380 Tonnen Kunststoff eingespart werden können. Auch hier geht Nestlé kulturbezogen vor: Denn Verbraucherinnen und Verbraucher sollen mit gefalteten Papierfiguren aus KitKat-Verpackung sich und/oder anderen Gefühle von Dankbarkeit und Unterstützung auszudrücken, wie es in der Pressemitteilung von Nestlé heißt.

Weitere Planungen

2020 sollen dann alle japanischen KitKat-Großpackungen aus Papier bestehen, bis 2021 plant der weltgrößte Lebensmittel- und Getränkeproduzent dann auch umweltverträgliche Verpackungen für die einzelnen Riegel einzuführen.

Die YES!-Schokoriegel gibt es ebenfalls in Papier verpackt. Bild: Nigel Roddis/PA Wire/Nestlé

In Deutschland hat Nestlé kürzlich eine eigene Linie von Schokoriegeln in Papierverpackung gelauncht. Ob sich das KitKat im Origami-Papier auch global durchsetzt? Wir sind gespannt!

Quelle Titelbild: Nestlé Japan

 

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Zero Waste? Nachhaltige Verpackungen im Beauty-Bereich (ein Blog-Artikel von Tanja Herbst)

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