Die Sicherung künftiger Mobilität und die Erhaltung der Lebensqualität sind große Herausforderungen für urbane Ballungsräume, Großstädte und vor allem so genannte “Megacities” (Städte ab zehn Millionen Einwohner). Tag für Tag kommt es dort weltweit zu riesigen Staus und Verkehrsinfarkten. Stadtplaner und Mobilitätsforscher entwickeln heute Lösungen für die Zukunft, wobei sich viele Experten darin einig sind, dass das Automobil dabei eine Schlüsselrolle spielen wird (Einfuhr in Innenstädte nur für E-Cars, “walking areas” oder auch Car Sharing Systeme und vieles mehr).
Falls die individuellen Mobilitätsvoraussetzungen es zulassen, ist natürlich auch der Verzicht, bzw. Umstieg vom Auto auf alternative Verkehrsmittel ein probates Mittel. Wobei dadurch unter Umständen neue Mobilitätsprobleme entstehen, wie wir bereits in einem früheren Post am Beispiel Amsterdam gezeigt haben: dort herrscht chronischer Mangel an Parkplätzen für Fahrräder, was die Innenstadt mit abgestellten Bikes verstopft.
Während Amsterdam das Problem unter anderem mit Bußgeldern und einem gigantischen Parkhaus für Fahrräder zu lösen versucht, geht man in Japan andere Wege – und zwar unter der Erde. Der dort ansässige Technologiekonzern GIKEN Ltd. begann vor einigen Jahren damit, für Fahrräder unterirdische, vollautomatische Parkhaussysteme (bike parking) zu konstruieren.
Parkhäuser wie das gezeigte “Eco Cycle” sind erdbebensicher (natürlich besonders wichtig in Japan) und sollen bei den Menschen in den traditionell nicht besonders Fahrrad-freundlichen japanischen Großstädten ein Umdenken einleiten, auf den Drahtesel umzusteigen. Außerdem soll in den Innenstädten Platz geschaffen werden für sinnvolle und schöne Dinge, während Funktionales nach unten verbannt wird – frei nach dem Eco Cycle Motto (O-Ton): “Culture Aboveground, Function Underground”.
GIKEN baut diese Parkhäuser konsequenterweise auch für Autos.