Redaktionsmitglied Frank Luschnat war kürzlich im Rahmen einer Studie zum Thema “Mobilitätsforschung” in einer der Radfahrerstädte Europas: Amsterdam. Er stellte dabei fest, dass die Liebe der Amsterdamer zum Drahtesel neben all den positiven Effekten für die Lebensqualität in der Stadt auch eine Schattenseite hat…
Das Fahrrad (auf Niederländisch: Fiets) ist in Amsterdam mit Abstand das meist genutzte Verkehrsmittel, die Stadt gilt allgemein neben Kopenhagen als eine der fahrradfreundlichsten Metropolen Europas. In Amsterdam leben rund 800.000 Menschen, die Zahl der Fahrräder ist in etwa gleich hoch. Jeden Tag legen die Amsterdamer zusammen etwa 2 Millionen Kilometer mit dem Rad zurück.
Die Kehrseite (neben den bisweilen ruppigen Sitten auf den irre vielen Fahrradwegen): es mangelt an allen Ecken und Enden an Rad-Abstellmöglichkeiten in der Stadt. Keine Laterne, kein Brückengeländer, an dem im Stadtzentrum nicht unzählig viele Räder fest gekettet wären.
Die Stadtverwaltung geht das Problem mit ambitionierten Masterplänen an, die u.a. die Aufstockung der Abstellmöglichkeiten für zusätzliche 40.000 Bikes vorsehen oder auch den Ausbau des Fahrradwegenetzes. Spektakuläre Bauprojekte, etwa das dreistöckige Park&Ride-Parkhaus nur für Fietsens direkt am Hauptbahnhof “Centraal“ oder eine riesige unterirdische Fahrrad-Garage nahe „Centraal“ flankieren die Maßnahmen, deren Volumen die Stadt bis 2020 etwa 120 Millionen kostet.
Die Stadtverwaltung Amsterdam hat Anfang dieses Jahres eine interessante Pressemitteilung zu den Plänen veröffentlicht (hier klicken). Tipps, wie man am besten mit dem Rad in der wunderschönen Metropole unterwegs sein sollte, findet Ihr hier (Quelle ebenfalls: Stadt Amsterdam).
[…] Wobei dadurch unter Umständen neue Mobilitätsprobleme entstehen, wie wir bereits in einem früheren Post am Beispiel Amsterdam gezeigt haben: dort herrscht chronischer Mangel an Parkplätzen für Fahrräder, was die […]