Messaging Apps wie WhatsApp, Facebook Messenger, Line, WeChat oder Snapchat liegen weltweit voll im Trend, Tendenz steigend. Der US-Finanzinvestor Fred Wilson kündigt sogar das Ende der Social Media Phase des Internets an. Diese These bestätigt eine von BI Intelligence veröffentlichte Prognose zu den diesjährigen Nutzerzahlen von sozialen Netzwerken und Nachrichten-Apps.
Aufgrund des Trends zur mobilen Kommunikation mit dem Smartphone, könnten Soziale Netzwerke gegenüber den Kurznachrichtendiensten in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen. Wilson hat in der Vergangenheit früh das Potential verschiedener Technologie-Start-Ups erkannt und in Firmen wie Twitter oder Tumblr investiert. In einem Ausblick für 2015 erklärt der Unternehmer, dass soziale Netzwerke aufgrund fehlender Innovationen von Messaging Apps in diesem Jahr abgelöst werden. Familien nutzen demnach immer öfter WhatsApp Gruppen anstelle von Facebook und Jugendliche bevorzugen Snapchat gegenüber Instagram. Nach Wilson bedeutet dies nicht das Aus für Facebook und Co, sondern vielmehr, dass die Netzwerke ihren Zenit erreicht haben.
Die Übernahme von WhatsApp durch Facebook Anfang des letzten Jahres bestätigt diesen Trend. Für knapp 19 Milliarden US-Dollar (ca. 14 Milliarden Euro) übernahm das weltweit größte Soziale Netzwerk die Nachrichten-App mit ihren mehr als 600 Millionen aktiven Nutzern. Zudem verfügt Facebook mit dem hauseigenen Messenger, der auf dem Facebook-Profil aufsetzt, über weitere 500 Millionen Nutzer. Ziel der beiden Dienste sei es, so der zuständige Facebook-Manager David Marcus, jeweils die Marke von 1 Milliarde Nutzern zu knacken. Das dürfte bei den schnell steigenden Nutzerzahlen der letzten zwölf Monate kein Problem sein. Zukünftig soll sich dabei WhatsApp als eine neue Version der SMS auf dem Markt etablieren, während der Messenger den Nutzern zusätzliche Funktionen und Anwendungen zur Verfügung stellt. Facebook scheint also für die bevorstehenden Entwicklungen strategisch bestens gerüstet zu sein.