Regelmäßig berichten wir für Euch an dieser Stelle über Shopping- und Retail-Themen. Beispielsweise über Trends im Handel, im Einkaufsverhalten von Konsumenten oder über technologische Innovationen mit Shopping-Bezug. Es tut sich gerade ziemlich viel in diesem Bereich, Trends und Themen, die es wert sind zu beleuchten (und natürlich für unsere Kunden zu erforschen) gibt es zuhauf. Online goes offline ist so ein Trend, digitale Shopping-Helfer ein anderer oder auch VR-Commerce.
Kaum ein shopping-relevantes Thema hat jedoch in jüngster Zeit unterschiedlichste Gemüter so erhitzt (und die Marktforschung ins Zwielicht gebracht) wie die Gesichtserkennung im stationären Einzelhandel über “digital signage”. Es geht darum, dass Supermärkte in Deutschland dazu übergehen, Konsumenten auf (Werbe-)Screens passgenaue, bzw. zielgruppengerechte Spots einzuspielen zu den Produkten, die sie interessieren. Die Konsumenten, so die Annahme, beschäftigen sich dadurch mit dem Produkt, wodurch sich potenziell die Chance zum Kauf erhöht.
Die Gesichter der Konsumenten, die stehen bleiben, werden über eine Kamera erfasst, deren Software in der Lage ist, Geschlecht, Alter und auch Emotionen zu analysieren. Es geht beim Thema Marktforschung und Gesichtserkennung also um sensible und emotionale Aspekte wie Big Data, Privatsphäre, Kontrollverlust und eine mögliche “Überwachung”. Sogar Meinungsführermedien wie ZEIT und SPON haben sich des Themas angenommen. Das sorgt alles für recht viel Aufregung.
Eine gute Gelegenheit, um auch mal die Experten zu Wort kommen zu lassen 🙂 Unser Kollege Dr. Stephan Telschow (in der GIM u.a. verantwortlich für Shopper-Forschung) hat in einem knackigen Gastkommentar auf dem Fachportal Zukunft des Einkaufens Stellung genommen. Hier geht es zu seinem Beitrag: “Gesichtserkennung im Supermarkt: Big Brother Digital Signage?” Viel Spaß beim Lesen wünschen wir Euch. Und wenn Ihr mit Stephan diskutieren möchtet: s.telschow@g-i-m.com