Das portugiesische Start-Up-Unternehmen Veniam verwandelt in Porto über 600 Busse, Taxis, Müllabfuhrwagen und private Pkw’s in mobile Wifi-Spots. Die mit Routern ausgestatteten Fahrzeuge versorgen derzeit 60.000 Nutzer monatlich mit mobilem und freiem Internet.
Das Konzept einer kostenlosen Internet-Versorgung in Städten ist nichts Neues, konnte bislang aber flächendeckend nicht umgesetzt werden. Einzigartig ist daher der Lösungsansatz von Veniam: Fortbewegungsmittel erschließen täglich alle Winkel des urbanen Raums. So entstand die Idee eine Netzwerktechnologie für Fahrzeuge zu entwickeln, deren Grundlage ein Router namens NetRider bildet. Alle damit ausgestatteten Fahrzeug werden so selbst zu kleinen Datenknoten eines dezentralen Mesh-Netzwerks. Sprich, jeder Teilnehmer beziehungsweise jedes Fahrzeug ist mit allen anderen verbunden. Je mehr Hotspots vorhanden sind, desto stabiler wird das Netz, das größere Distanzen überbrücken kann.
Der erfolgreiche Prototyp des Internet of moving things aus Porto soll in Zukunft auch in anderen Großstädten wie San Francisco, New York oder Austin umgesetzt werden. Dafür verlagerte das noch junge Unternehmen vor kurzem seinen Firmensitz ins Silicon Valley, der Ideen-Schmiede und Wiege der Technologie-Start-Ups. In einer ersten Finanzierungsrunde konnte Veniam seine Kapitaleinlagen bereits um 4,9 Millionen US Dollar erhöhen. Das hohe Investment macht deutlich, welches Potential den NetRider-Fahrzeugen zugesprochen wird.