10. Oktober 2019 | Fabian Oppel
eit diesem Sommer düsen sie durch viele deutsche Städte: E-Scooter zum Leihen. Besonders die negativen Eigenschaften der elektrischen Roller – wildes Abstellen mit anschließendem Umstürzen auf Gehsteigen, ein gewisses Verletzungsrisiko für Fahrende und Fußgänger sowie die (aktuell noch) eher geringe Lebenserwartung der Flitzer – werden in den Medien lebhaft diskutiert. Unsere Automotive & Mobility ExpertInnen haben nun auf Basis einer repräsentativen Studie geschaut, warum das so ist. „Hype? Hoffnung? Hindernis?“ heißt die Untersuchung, die Nutzung und Akzeptanz der geräuschlosen Mikro-Fahrzeuge beleuchtet.
Wenig echte Begeisterung – vor allem nicht bei Älteren
Und die Studie zeigt zunächst eine eher negative Haltung gegenüber den Rollern: Nur bei 4% der Befragten löst der Gedanke an E-Scooter „Begeisterung“ aus, dafür geben 40% „Enttäuschung“ oder „Ärger“ an. Entsprechend würden auch die Reaktionen ausfallen, wenn E-Scooter wieder aus deutschen Städten verschwänden: 42% würden positiv reagieren, rund 20% wären enttäuscht. Während sich Männer und Frauen hier nicht unterscheiden, klafft eine Lücke in Sachen Alter: 42% der über 60-Jährigen ärgern sich über die Flitzer – bei den 18- bis 39-Jährigen sind das nur 14%.
Schon recht bekannt – aber eher wenig genutzt
Tatäschliche Nutzungserfahrung haben bisher nur rund 7% Prozent der Befragten. Und gerade 1% nutzt E-Scooter mehrmals wöchentlich. 2% geben an, gelegentlich mit E-Scootern zu fahren. Von den Rollern zumindest gehört haben hingegen 81% der Befragten, während 11% das Mikromobil dagegen gar nicht. Das größte Potenzial für den Scooter sehen die Befragten in Strecken von einem bis zu fünf Kilometern. Am ehesten für Fahrten in die Stadt bzw. zur (Hoch-) Schule sowie in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln, um die berühmte letzte Meile zurückzulegen.
Weitere Inhalte der Kompaktstudie
Die Inhalte der Studie fokussieren insgesamt auf Bekanntheit, Nutzung und Bewertung verschiedener Mobilitätsmittel, wobei der Schwerpunkt auf den E-Scootern liegt. Einzelthemen sind unter anderem: Welche Menschen spricht das Angebot überhaupt an? Welche Unterschiede tun sich zwischen verschiedenen soziodemografischen Gruppen auf? Welche Faktoren beeinflussen die Wahrnehmung, Akzeptanz und Nutzung der Roller? Die GIM Automotive & Mobility geben einen ersten Überblick, später im Jahr folgen weitere Forschungsergebnisse.
Kompakt-Studie beziehen
GIM Automotive & Mobility stellt die Studie kostenfrei zur Verfügung. Hier könnt Ihr sie beziehen.
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