Halbe Sachen waren noch nie sein Ding, Superlative schon eher. In der vergangenen Woche war mal wieder Tesla Time: Firmenchef Elon Musk stellte den mit Spannung erwarteten E-Truck aus dem Hause Tesla vor. Name: Semi. Und wie stets wenn der Visionär eine Bühne betritt, geht es um Technologie und Zukunft – und es lag Revolution in der Luft. Diesmal ist es also die LKW-Branche, die die Luft anhält. Und Musk geht – was sonst – auch mit Semi in die Vollen.
Äußerst futuristisches Design, eine neuartige Schnell-Ladefunktion, 800 Kilometer Reichweite, positive Effekte für die Umwelt sowie Kostenersparnisse bis zu 20% Prozent auf 100 Meilen. Nicht weniger als das verspricht der Visionär (PayPal, Space-X, Tesla, etc.). Die Beschleunigung soll bei fast unglaublichen fünf Sekunden von Null auf 100 km/h liegen. Das sind die Werte eines Sportwagens. Der Top Speed von etwa 100 km/h mutet dagegen moderat an.
Im wahrsten Sinne des Wortes dreht Musk damit nun ein weiteres “großes Rad”, nachdem er einst begann, den globalen Auto-Sektor mit Tesla als E-Marke aufzumischen. Und der “Halo-Effekt” zieht: Die Faszination der Dachmarke ist trotz negativer Schlagzeilen (tödlicher Unfall mit einem autonom fahrenden Tesla in den USA, nach wie chronische Verluste auf ökonomischer Seite) ungebrochen und strahlt auf den Truck ab.
Ob dies zum letztlichen Erfolg führt, bleibt abzuwarten: zum einen tickt die Transport- und Logistikbranche anders, zum anderen wurden schon Stimmen laut, wonach Funktionalitäten zu Wünschen übrig ließen. Zudem soll der Truck zum Beispiel in den USA nicht für interkontinentale Langstrecken infrage kommen. Musk indes lässt sich wie stets durch solche a priori Kritik nicht aus dem Konzept bringen: die Produktion von Semi soll 2019 starten, vorbestellt werden kann aber – auch das kennen wir von Tesla – schon weit vorher. Nämlich: ab sofort.
Beitragsfoto: Tesla