Reisetagebuch Dubai – Impressionen einer modernen und traditionsreichen Stadt (Teil 2)

Mein Name ist Jenny und ich bin die erste duale Studentin in der GIM. In meinem Tagebuch erzähle ich von den Erfahrungen einer Reise nach Dubai. Der zweite Teil der Reise hat mich unter anderem zu Vorträgen von BMW, Haribo und Liebherr, aber auch zu einer Falken-Show in die Wüste geführt.

Tag 5 – Wüsten-Tour

Am Mittwoch machten wir uns auf den Weg zu einer Wüsten-Tour. Der erste Stopp war eine Falken-Show: die Vögel haben auf der arabischen Halbinsel eine lange Tradition. Wurden sie früher vor allem zur Auffindung von Nahrung in der Wüste genutzt, sind sie heute ein Statussymbol für viele und werden vor allem für Wettflüge gezüchtet, die unter den locals sehr beliebt sind.

Im Anschluss hat die Gruppe mit Jeeps eine lange und aufregende Fahrt durch die Wüste gemacht. Da mir das Jeepfahren nicht so gut bekommen ist wie meinen Mitreisenden, musste ich die darauffolgende Kamel-Tour leider aussitzen. Den Abend haben wir in einem schönen, stimmungsvollen Camp verbracht: es war überall mit Fackeln und kleinen Lichtern beleuchtet, es gab es leckeres Essen und Getränke, Henna Tattoos, Shishas und sogar eine Bauchtanz-Show.

Die Wüste Dubais: Sand, soweit das Auge reicht.
Die Wüste Dubais: Sand, soweit das Auge reicht.

Tag 6 – BMW und DoubleTree Hotel

Am letzten Tag stand ein Besuch bei BMW auf unserer Agenda. Unter dem Motto „Managing a German brand in the UAE“ bekamen wir einen Vortrag von Johannes Seibert, Managing Director der BMW Group Middle East. Unter anderem ging es um die Zukunft der Automobilindustrie und die Besonderheiten des Marktes im Mittleren Osten. Im Anschluss bekamen wir eine spannende Tour des gesamten BMW-Geländes, inklusive der Werkstätten, Garagen und Verkaufsräume.

Unser letzter Anlaufpunkt war am Abend das DoubleTree Hotel in Dubai, wo Vorträge von Haribo und Liebherr auf uns warteten: die Vertreter beider Firmen haben in ihren Vorträgen über die Chancen und Herausforderungen gesprochen, die eigenen Marken in den arabischen Emiraten zu etablieren.

Ein Vortrag von BMW Dubai.
Ein Vortrag von BMW Dubai.

Tag 7 – Abreise

Abreisetag. Eine Woche voller neuer Erfahrungen, fast unerträglicher Hitze und interessanten Insights von führenden Unternehmen der Weltwirtschaft ist vorbei. Wir waren alle ein bisschen traurig, wieder nach Deutschland zurückkehren zu müssen, haben wir in dieser Woche doch so viele neue Dinge gesehen und erlebt. Vor allem die Geschwindigkeit, mit der dieses Emirat aufgebaut wurde, ist unglaublich: Alles ist neu und modern, aber auch sehr künstlich. Dennoch ist Dubai sehr grün. Der Reichtum vieler Bewohner geht dabei aber auch auf Kosten anderer: viele Migranten kommen aus dem südlichen Asien (Pakistan, Indien etc.), um in Dubai Geld zu verdienen. Sie arbeiten häufig auf einer der vielen Baustellen oder als Taxifahrer für einen Hungerlohn. Mit diesen Arbeiten verdienen sie zwar immer noch mehr, als sie in ihren Heimatländern verdienen würden, aber trotzdem leben sie hier am absoluten Existenzminimum. Eine Aufenthaltserlaubnis in Dubai hat nur, wer auch eine Arbeitserlaubnis hat. Ist die Arbeitserlaubnis weg, müssen die Arbeiter zurück in ihr Heimatland. Trotz dieser fast unzumutbaren Bedingungen liegt die Kriminalitätsrate in Dubai bei weniger als 1%, denn auch das kleinste Vergehen wird hart bestraft. Mein Fazit: Als Wirtschaftsmetropole ist Dubai gigantisch und spannend. Für einfache Arbeiter ist es menschenunwürdig, für westliche Zuwanderer eine große Chance, Karriere zu machen. Aber eine Stadt zum Leben? Meiner Meinung nach nein.

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