Das E-Bike – Fortbewegungsmittel der Zukunft?

Dem E-Bike gehört die Zukunft. So lautet zumindest das Fazit von GIM Research Director und Fahrrad-Experten Thomas Hobrock nach den ersten 140 gefahrenen Kilometern mit seinem eigenen E-Bike der Marke Grace. Das in Deutschland produzierte E-Bike mit dem schlichten Namen „One“ erinnert mit seinem kantigen Design eher an ein Mountainbike als ein Alltagsrad, kann jedoch, wie Thomas bestätigt, auch für tägliche Touren, z.B. zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Besuch von Freunden, ohne Probleme eingesetzt werden.

E-Bikes, das sind – einfach ausgedrückt – klassische Fahrräder mit elektronischer Antriebs-Unterstützung. Die Palette der verschiedenen Möglichkeiten ist hier inzwischen enorm: vom klassischen Hollandrad über das Mountainbike, das Klapprad, das Dreirad bis hin zum Lastenrad ist heute alles möglich. Zusätzlich zu den E-Bikes gibt es auch noch die so genannten “Pedelecs”: im Gegensatz zum E-Bike, bei dem mit einem Drehgriff im Lenker Gas gegeben werden kann, unterstützen die Pedelecs lediglich beim Treten, ohne dass mit einem Griff die Geschwindigkeit reguliert werden kann.

Das neue E-Bike von Thomas Hobrock
Das E-Bike der deutschen Marke Grace besticht durch markantes Design

Für Thomas Hobrock schliesst das E-Bike die Lücke zwischen Fahrrad und Roller bzw. Motorrad. Es bietet Unterstützung beim Fahren, ohne jedoch die lästigen Nachteile der motorisierten Kollegen: kein Lärm, kein Benzinverbrauch. Nicht zuletzt haben E-Bikes auch nicht das Image von Rollern oder Motorrädern, sondern werden in der Öffentlichkeit nach wie vor als „gesundes“ Fortbewegungsmittel wahrgenommen.

Als Zielgruppe für die Räder identifiziert Thomas drei Gruppen von Personen: zum einen Lifestyle- und Trend-Orientierte junge Leute, für die das E-Bike – wie z.B. das „One“ von Grace – ein Mittel der Distinktion darstellt. Äußerst attraktiv ist das E-Bike jedoch auch für solche, die nur noch eingeschränkt mobil sind, z.B. durch Operationen oder schlicht fortgeschrittenes Alter. Diesen Menschen steht neben dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln nun also auch wieder das Fahrrad zur Verfügung, nur eben mit Unterstützung. Auch für Pendler könnte das E-Bike eine flexible Alternative darstellen, lassen sich mit ihm bequem auch längere Strecken zurücklegen.

GIM-Experte Thomas Hobrock und sein E-Bike
GIM-Experte Thomas Hobrock und sein E-Bike

Bis sich E-Bikes im Massenmarkt durchsetzen, vergehen jedoch wohl noch ein paar Jahre. Zum einen muss sich das gesellschaftliche Bewusstsein für das Vorhandensein von E-Bikes verstärken. Auch auf technischer Seite muss sich noch einiges verändern, so Thomas: E-Bikes müssen zum einen noch deutlich leichter und dadurch mobiler werden. Zusätzlich muss sich auch der Anschaffungspreis senken, um eine breitere Zielgruppe anzusprechen. Wenn diese Faktoren gegeben sind, werden wir in Zukunft auf deutschen Straßen deutlich mehr Fahrräder dieser Art sehen.

Die GIM forscht seit Jahren für eine Reihe namhafter Unternehmen zum Thema Mobilität auf der ganzen Welt. Wenn sie mehr zu unserer Forschungs-Kompetenz erfahren möchten, besuchen Sie bitte unsere Homepage.

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