10. September 2019 | Frank Luschnat
Vor gut einem Jahr ging GIM Nürnberg an den Start. Die KollegInnen im schönen Frankenland haben ihren Branchenschwerpunkt auf Automotive Research. Mit ihrem Portfolio ergänzen und erweitern sie unsere Expertise in diesem zentralen Forschungsbereich optimal. Methodisch bieten Sie Conjoint-Analysen und vieles (!) mehr. Vor kurzem hatte unsere Redakteurin Laura drei Nürnberger Kollegen an unserem Research Kicker: Corporate Director und Standort-Verantwortlicher Thomas Schmelzer sowie die beiden Senior Research Directors Marko Anders und Andreas Guber. Thema dabei: Ein Jahr GIM Nürnberg – mit allem drum und dran 🙂 Viel Spaß beim Lesen wünschen wir Euch…
Hallo, Thomas, Andreas und Marko und herzlich Willkommen an unserem Kicker!
Thomas: Hi Laura, vielen Dank – und wir freuen uns auf unser Premieren-Match!
Ihr seid mit GIM Nürnberg vor gut einem Jahr gestartet. Was ist seitdem passiert?
Thomas: Eine ganze Menge! Organisatorisch, auf der sozialen Ebene – und natürlich auch von Beginn an im operativen Forschungs-, bzw. Projektalltag.
Das glaub‘ ich gerne…und was genau?
Andreas: Na ja, am Anfang galt es naturgemäß erst einmal passende Büroräume zu finden, diese auszustatten und dann das GIM Nürnberg Team schrittweise auszubauen. Das haben wir alles ziemlich schnell und in enger Abstimmung mit dem Management in Heidelberg durchgezogen.
Marko: Wir starteten ja im Juli 2018 mit damals sieben KollegInnen, inzwischen sind wir 18 und „wohnen“ mitten in der schönen Nürnberger Innenstadt.
Thomas: Was ich mit „sozial“ meinte eben: Eine ganz zentrale Sache war vom Start weg, unser neues Team so schnell wie möglich an die anderen GIM Standorte und das Headquarter in Heidelberg anzubinden – Stichwort „Eintauchen in die GIM Kultur“.
Und wie weit seid Ihr inzwischen mit Eurem „GIM Dive” 🙂
Andreas: Schon sehr weit. Das ist ja nichts, was von heute auf morgen passiert. Wir sind aber nach einem guten Jahr echt zufrieden. Regelmäßiger Austausch, sei es in persönlichen Treffen, per Skype oder Telefon – und natürlich in Kundenprojekten, die wir in „gemischten“ Teams mit KollegInnen aus den anderen Standorten durchführen, haben da sehr geholfen.
Marko: Nicht zu vergessen die fixen Termine, bzw. „Events“, an denen man sich sieht: die Messe in München, das „GIM Camp“ im Sommer und der „GIM Tag“ kurz vor Weihnachten. Und einfach auch projektgebundene Meetings, die face to face stattfinden – Nürnberg ist ja jetzt nicht super weit von Heidelberg entfernt.
Thomas: Um den Punkt „Was ist seit Start passiert“ abzuschließen: Selbstverständlich investierten wir gerade zu Beginn auch viel Zeit in die Kundenkommunikation – sprich: Standort, neues Team und Angebot bei unseren Kunden bekannt machen. Die Kunden gingen vom Fleck weg mit, wir waren vom Start weg sehr gut ausgelastet.
Wir arbeiten ja „standortübergreifend“. Wie sieht das in der Praxis aus?
Thomas: Das gesamte GIM Automotive & Mobility Team ist ja auf die Standorte Heidelberg, Berlin und Nürnberg verteilt und umfasst inzwischen etwa 50 KollegInnen. Die operative Steuerung läuft dabei über die Branchenverantwortlichen und die verantwortlichen Bereichsleitungen…
Andreas: Soweit das Vorgehen im Operativen. Strategische Themen werden daneben regelmäßig in unserem Automotive Board diskutiert, das sich aus KollegInnen aus den verschiedenen Standorten zusammensetzt.
Okay, verstanden. Und wenn’s ganz konkret um Projekte geht?
Marko: Also, für jedes neue Angebot oder dann eben auch Projekt gilt: Das entsprechende GIM Team wird individuell zusammengestellt. Dabei wird ganz genau und standortübergreifend geschaut: Wie steht’s um die Kapazitäten? Wie sieht die Themen-, bzw. Kundenhistorie aus: wer kennt den Kunden, hat man vielleicht an dem vorliegenden Thema schon einmal zusammen gearbeitet in der Vergangenheit, etc.
Thomas: Nach einem Jahr kann man sagen: Wir kennen uns trotz der veritablen Teamgröße alle inzwischen sehr gut – vieles ist da auf dem „kurzen Dienstweg“ ruck zuck geklärt.
Könnt ihr ein Beispiel geben für ein GIM-weites Projekt?
Marko: Hm, da gibt‘s einiges. Ein Beispiel ist etwa ein umfangreiches Trackingprojekt für einen Kunden. Wir in Nürnberg leiten die Studie, von der GIM Berlin kommt Feldsteuerung, Qualitätskontrolle und Reporting – und das methodische Consulting übernehmen die KollegInnen aus Heidelberg.
Andreas: Ein anderes Beispiel zu unserem wichtigen Angebot Car Clinics: Für manche Kunden kommen Planung und Organisation sowie das Design und die Durchführung der quantitativen Studienmodule, zum Beispiel Conjoint-Analysen, von uns aus Nürnberg – während die Heidelberger Automotives für die qualitativen Studienelemente verantwortlich sind. Für andere Kunden ist es möglicherweise genau umgekehrt.
Thomas: Und für die optimale Verzahnung von Quant und Qual sind dann alle verantwortlich 🙂
Wo liegen Eure methodischen und thematischen Schwerpunkte?
Thomas: Thematisch, bzw. branchenbezogen liegt unser Schwerpunkt ganz klar im Bereich Automotive. Wobei man sagen könnte „noch“, denn wir arbeiten daran, weitere Themen zu besetzen.
Andreas: Genau, wir führen ja zum Beispiel auch bereits Projekte im Bereich Retail und Food durch.
Marko: Was Methoden angeht: Da bieten wir eigentlich das gesamte denkbare Spektrum an Projekten an – mit einem Schwerpunkt auf den erwähnten Car Clinics, aber auch, wie schon gesagt, auf Conjoint-Analysen bzw. Pricingansätzen.
Und wie knüpft euer Angebot an das Portfolio der GIM allgemein an?
Andreas: Das ging aus meiner Sicht ehrlich gesagt einfacher, als wir das im Vorfeld erwartet hatten. Die Erfahrungen, Expertise und Kundenzugänge des bisherigen GIM Teams und die unseres neuen Nürnberger GIM Teams haben sich vom Start weg erstaunlich gut, um nicht zu sagen exzellent ergänzt. Oder wie seht Ihr das?
Thomas: Das stimmt schon, die Unterschiede waren da viel geringer als gedacht. Wir haben in den vergangenen 13 Monaten sehr viel voneinander gelernt – und werden noch viel voneinander lernen. Das ist ja eine Sache, die nie richtig abgeschlossen sein sollte…
Marko: „Integration“ ist da aus meiner Sicht auch ein wichtiges Stichwort. Wir sind ja ohne großen Anlauf in die übergreifenden GIM Strukturen eingebunden worden, zum Beispiel in das GIM Automotive Board. Aber auch im Rahmen des Relaunchs des GIM Portfolios im Mai dieses Jahres. Da haben einige Nürnberger Kollegen ja auch entsprechende Rollen und Funktionen übernommen.
Was sind aktuelle Trendthemen im Bereich der Automobilmarktforschung?
Andreas: Na ja, das sind die „3 Klassiker“, die unsere Kunden und uns schon seit einigen Jahren beschäftigen: Alternative Antriebe, bzw. der Antrieb der Zukunft, Connectivity und schließlich Autonomes Fahren.
Marko: Da liegen nach wie vor schon eindeutige Forschungsschwerpunkte, aber wir beschäftigen uns ja auch seit mehr als zehn Jahren mit Mobilitätsstudien aller Art. Last not least: wir sehen steigenden Bedarf an Informationen zu Conjoint-Analysen und UX-Studien!
Und welche Lösungen bietet die GIM hier an?
Thomas: Um mit dem letztgenannten anzufangen: UX Expertise hat die GIM ja schon lange, es sind ja auch etwa ein Dutzend KollegInnen zertifizierte „UXler“. Im Rahmen des vorhin schon erwähnten Portfolio Relaunchs wurde nun mit der Schaffung neuer Strukturen rund um das Angebot von GIM experience erneut unterstrichen, wie relevant das Thema für die GIM ist. UX ist und bleibt eines der Fokusthemen.
Andreas: Bezüglich des Themas „Mobilität“ arbeiten wir gerade daran, die bestehenden Angebote zu erweitern. Auch da muss man hinzufügen, dass die Heidelberger und Berliner KollegInnen schon seit über einem Jahrzehnt im Bereich „urbane Mobilität, bzw. „new mobility“ forschen. Und Momentan sind wir wie gesagt dabei, dieses Wissen zu verknüpfen mit unserer Erfahrung. Aber auch mit Kompetenzen im Bereich Foresight. Auch da gibt es ja sowohl GIM Heritage, als auch ein neues Angebot namens GIM foresight.
Und jetzt noch Marko, unser Experte für Conjoint-Analysen 🙂
Marko: Na ja, einer unter einigen Conjoint-Analysen-ExpertInnen bei uns, ja! Bei unseren Conjoint- und Pricingansätzen tut sich auch einiges. Wir bringen da ja eine Menge Expertise mit ein in die GIM. Wir haben das letzte Jahr genutzt, um ein Set an Tools zu entwickeln, die verschiedene Pricing-Fragestellungen, gerade im Automotive-Kontext, beantworten. So zum Beispiel Conjoint-Methoden, die uns erlauben aus Clinic-Untersuchungen belastbare Volumenhochrechnungen zu erstellen und Substitutionsbeziehungen sauber abzubilden. Oder Methoden, die wir zur preislichen Optimierung von digitalen Services einsetzen.
Andreas: Wir wollen und werden das nun GIM-weit ausrollen und branchenübergreifend zum Einsatz bringen – denn Conjoint-Studien sind zwar viel gefragt bei Automotive, aber es ist auch ein Ansatz für andere Branchen, bzw. Kunden.
Da ist ja echt grad viel im Fluss! Letzte Frage: Wie ist euer persönliches Fazit nach einem Jahr GIM?
Thomas: Ich denke, ich spreche jetzt mal für das ganze GIM Nürnberg Team: Extrem positiv! Und das sage ich nicht nur, weil wir heute ein Auswärtsspiel haben 🙂 Im Ernst: es ist ein tolles Team, vieles stimmt menschlich und fachlich, es herrscht ein großer Zusammenhalt und positiver Spirit – unabhängig vom Standort!
Soweit unser Interview mit den Nürnberger Kollegen.
Wenn Euch das Angebot der GIM Automotive Forschung interessiert, klickt hier.
Die Kollegen erreicht Ihr per mail mit einem Klick:
Corporate Director Thomas Schmelzer
Senior Research Director Marko Anders
Senior Research Director Andreas Guber
Die Kollegen erwähnten auch das Thema Conjoint-Analysen. Dazu hatten wir bereits einmal ein Kicker-Interview mit dem Heidelberger Kollegen, Research Director Ron Degen – die Nünberger erwähnten ja unsere breite Expertise in dem Bereich. Wen das Thema Conjoint-Analysen interessiert, kann deshalb die KollegInnen von GIM Nürnberg kontaktieren – und zuvor gerne das Interview mit Ron noch schnell lesen 🙂 Hier geht es zu dem Interview mit ihm