Zigaretten-Verpackungen heute: The end of branding?

Rechtzeitig zum 40jährigen Bestehen des Tabakwerbeverbots im Deutschen Fernsehen hat Redaktionsmitglied Gerhard Keim von einer Datenerhebung in Australien Zigaretten aus „Downunder“ mitgebracht, unter anderem eine Schachtel „Marlboro Red“. 

Ende 2012 hatte der Oberste Gerichtshof Australiens Auflagen gegen Tabakwerbung verhängt, die zu den weltweit  härtesten gehören. Demnach müssen etwa drastische Gesundheits-Warnungen und Fotos auf die Packung, die im Übrigen nur noch in einem Einheitsdesign auf den Markt dürfen. Markenlogos sind nicht mehr erlaubt, ebenso dürfen die Markennamen nur noch in einheitlicher Typografie auf der Packung gedruckt werden. GIM Marktforschung_ Smoking_2

Auf der Rückseite der Schachteln finden sich zudem eindringliche Aufrufe, mit dem Rauchen aufzuhören sowie der Link zu einem staatlichen Web-Portal für „Aussteiger“: http://www.quitnow.gov.au/

In Deutschland darf noch auf Plakaten und abends im Kino für Zigaretten geworben werden, zudem gibt das packaging als Instrument des Markenaufbaus noch mehr Raum als beispielsweise in Australien – trotz der auch hierzulande schon lange existierenden Warnhinweise.

In China – wo Gerhard kürzlich Urlaub machte und ebenfalls wieder Anschauungsmaterial mitbrachte – steht die Packung noch vergleichsweise stark im branding Fokus. GIM_Marktforschung_GauloisesIm Land mit den weltweit meisten Rauchern gibt es seit Ende letzten Jahres zum wiederholten Male staatliche Bestrebungen, das Rauchen in der Öffentlichkeit einzudämmen. Mit gutem Beispiel vorangehen sollen ausgerechnet: Beamte.

Und nochmal zurück zum Anfang des posts: auf Spiegel Online gab es kürzlich einen Beitrag anlässlich 40 Jahre Werbeverbot im deutschen TV, der auf Tabak-Werbespots unter anderem aus der Wirtschaftswunderzeit verlinkt (hier klicken) – interessant und aus heutiger Sicht aus reichlich bizarr!

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